Gedichte

Versunken im herbstlichen Grün

des Waldes,

entsinne ich mich,

an dich.

Der du so wesentlich

beitrugst zu meiner Reife

im Geschweife

der Endlichkeiten Weite.

Im Blätterrauschen höre ich

den Atem des Windes Stille.

Mal langsam, mal geschwind,

und lauter und leise

auf intrinsische Weise

berührt mein Atem den seinen,

und ich beginne zu weinen

und möchte mich dankbar

vereinen.

12.10.2023 (im Wald)

Unvollendet im Raum selbst, verweilst du, kaum in die Welt getragen, musst du dem Leben entsagen.

Du mein Gedanke, bist der Grund, warum ich „nicht“ wanke…

14.10.2023 (im Zuhause)

Spätnachmittägliche Stimmung. Die Uhr des Kirchturms schlägt sechs Mal.

Die Vögel des Tages schenken uns ihr letztes Lächeln, begleitet vom Wechsel der Farben des Sonnenlichtes, welches den Abschied einläutet, ganz still und unbedarft in einer täglichen Regelmäßigkeit.

Ein Ausklang der Wiederkehr.

Beseelt und zugleich in Abschiedsstimmung den Tag verlassendes Abendlicht.

09.10.2023 (auf dem Äckerchen mit Kourosh)

Mit dem Herzen sehend, nehmend, gebend, verlangend, schenkend, anzweifelnd, vergeblich sich grämend,

dem Himmel zuwendend, alles erhoffend und doch nichts erwartend, bin ich in diese Welt geboren

voller Liebe, vertrauend in den Morgen schauend, mich wiederfindend

als ewig Suchende.

18.08.2024